Tagesbericht vom Samstag, 14. Juli 2018
Der letzte Tagesbericht von diesen Prague Games. Wir haben zusammen mit dem Schweizer Botschafter und Vertretern der Zentralschweizer Prague Games Delegation den Finalsieg der Zug United B14 Red bejubeln dürfen. Ausserdem gab es für unsere UVSGA den Finalsieg im B-Tableau! Gratulation!
Und neben einem Interview mit unserem Sportchef Girls gibt es als Bettmümpfeli noch ein Olympik-Geschichtchen.
Der Schweizer Botschafter ist ein Unihockey-Fan
Der Schweizer Botschafter in Prag, Dominik Furgler, besuchte auf Einladung des Prague Games-OKs und der Zentralschweizer Delegation den Finaltag der Prague Games 2018. Mit von der Partie war auch ein Teil des Zurich United-OKs.
Das Treffen mit dem Botschafter fand in der “Finalhalle” Podvinny Mlin statt. Der Zufall wollte es, dass genau um diese Zeit das B14-Finalspiel zwischen dem einheimischen Florbal Chodov (welches im Viertelfinal unserer Squirrels eliminiert hatte) und Zug United B14 Red angepfiffen wurde.
Der Botschafter liess es sich nicht nehmen, dieses Spiel zu verfolgen und die Schweizer lautstark anzufeuern. Im Gespräch erklärte er, dass er zwar einige Playoff-Partien der Schweizer Unihockey-Meisterschaft diesen Frühling im TV verfolgt hatte, aber noch nie ein Spiel live gesehen hat.
Auf dem Spielfeld entwickelte sich ein Match auf des Messer Scheide. Chodov verpasste einige hochkarätige Chancen und musste in Überzahl sogar den ersten Treffer der Schweizer beklagen, welche kurz darauf sogar auf 2:0 erhöhen konnten.
Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte war von je zwei Strafen geprägt, welche allesamt nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Drei Minuten vor Spielende fasste Chodov nach dem Anschlusstreffer nochmals Mut. Der Torhüter wich einem sechsten Feldspieler. Erstklassige Chance wurden von den Einheimischen vergeben und Zug konnte zwei weitere Emptynetter verbuchen, was zum 4:1-Finalsieg reichte.
Botschafter Furgler übernahm übrigens spontan die ehrenvolle Aufgabe, den Schweizer Siegern ihre Medaillen zu überreichen.
Vor- und nach dem Spiel ergab sich auch die Möglichkeit mit den lokalen Organisatoren der Prague Games, Martin Vaculik, Jan Mikulka und Lenka Klimentova persönlich zu sprechen. Mit ihnen hatte man im Vorfeld und während des Turniers nur telefonisch und elektronisch Kontakt. Auch mit Köbi Eugster, Chef der Zentralschweizer Delegation, war in Austausch möglich.
An dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN an beide Organisationen!
Weitere Bilder auf Flickr.
Das Treffen mit dem Botschafter fand in der “Finalhalle” Podvinny Mlin statt. Der Zufall wollte es, dass genau um diese Zeit das B14-Finalspiel zwischen dem einheimischen Florbal Chodov (welches im Viertelfinal unserer Squirrels eliminiert hatte) und Zug United B14 Red angepfiffen wurde.
Der Botschafter liess es sich nicht nehmen, dieses Spiel zu verfolgen und die Schweizer lautstark anzufeuern. Im Gespräch erklärte er, dass er zwar einige Playoff-Partien der Schweizer Unihockey-Meisterschaft diesen Frühling im TV verfolgt hatte, aber noch nie ein Spiel live gesehen hat.
Auf dem Spielfeld entwickelte sich ein Match auf des Messer Scheide. Chodov verpasste einige hochkarätige Chancen und musste in Überzahl sogar den ersten Treffer der Schweizer beklagen, welche kurz darauf sogar auf 2:0 erhöhen konnten.
Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte war von je zwei Strafen geprägt, welche allesamt nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Drei Minuten vor Spielende fasste Chodov nach dem Anschlusstreffer nochmals Mut. Der Torhüter wich einem sechsten Feldspieler. Erstklassige Chance wurden von den Einheimischen vergeben und Zug konnte zwei weitere Emptynetter verbuchen, was zum 4:1-Finalsieg reichte.
Botschafter Furgler übernahm übrigens spontan die ehrenvolle Aufgabe, den Schweizer Siegern ihre Medaillen zu überreichen.
Vor- und nach dem Spiel ergab sich auch die Möglichkeit mit den lokalen Organisatoren der Prague Games, Martin Vaculik, Jan Mikulka und Lenka Klimentova persönlich zu sprechen. Mit ihnen hatte man im Vorfeld und während des Turniers nur telefonisch und elektronisch Kontakt. Auch mit Köbi Eugster, Chef der Zentralschweizer Delegation, war in Austausch möglich.
An dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN an beide Organisationen!
Weitere Bilder auf Flickr.
Endlich mal Prag sehen
Das Gespräch mit Ueli Hediger findet während einer Autofahrt mit Uber statt. Ueller, wie ihn alle nennen, ist wieder mal quer durch die Stadt unterwegs. Es geht von Halle zu Halle, notabene in der Funktion als Sportchef der Girls. Sieben Teams von Zurich United stehen unter seiner Verantwortung. Einfühlungsvermögen ist oft gefragt, und gelegentlich ein offenes Ohr.
Ueller hat soeben den Viertelfinal der Dolphins G14 verfolgt. Leider ging dieser verloren. Mitfiebern, Präsenz zeigen, Motivieren, Applaudieren und halt auch Trösten gehören zu seinem Prag-Alltag. Ueller wirkt aufmerksam, begeistert. Und dennoch, ganz happy ist er dieses Jahr nicht.
Ueli Hediger: «Ich bin heuer sehr oft alleine von Match zu Match unterwegs. Klar treffe ich dabei immer wieder diverse Leute. Dennoch merke ich, dass mir etwas fehlt. Ich bin zwar ein Teil vom Ganzen aber eben nicht ein Teil von einem Team. Und so sind diese Prague Games für mich nicht so erlebnisreich wie sonst.»
Das muss sich nächstes Jahr wieder ändern. Ueller möchte wieder ein eigenes Team an die Prague Games führen.
Wieso willst du wieder als Trainer anpacken?
«Weil das Schaffen als Trainer schlicht Spass macht. Man kriegt ein Team zugeteilt, übernimmt die Spielerinnen, lernt sie kennen, formt sie zu einer Gemeinschaft und sieht die Fortschritte. Es ist einfach lässig, mit den Girls unterwegs zu sein», so der Familienvater. «Zudem haben wir spannende und starke Gegner aus Finnland, Schweden, Tschechien und der Slowakei.»
Wann begannen bei dir die Prague Games-Abenteuer?
«Vor drei Jahren. Ich habe bei meinen Spielerinnen, einem B-Juniorinnenteam vom UHC Uster, Werbung für dieses internationale Turnier gemacht. Es gelang mir ein G16-Team zu stellen. Schlussendlich erlaubte mir das OK von Zurich United mit diesen Mädels mit nach Tschechien zu fahren. Erst wollte Zurich United nur mit Jungs an den Prague Games teilnehmen. Im zweiten Jahr betreute ich zusammen mit Florian und Wiebke von Wangenheim ein G12-Team.»
Was war das Spannende an dieser Trainertätigkeit?
«Die Spielerinnen hatten noch keine Grossfelderfahrung. Wir mussten ihnen quasi einen neuen Sport vermitteln. Der Wechsel vom Klein- auf’s Grossfeld ist gar nicht so einfach. Wir steigerten uns am Turnier von Match zu Match und erspielten uns sogar den 3. Rang. Im Halbfinal unterlagen wir damals den Spielerinnen aus der Zentralschweiz, aus Zug, die das Turnier gewannen.»
Was interessiert die Girls allgemein in Prag?
«Sie lassen sich meistens in drei Grüppchen aufteilen. Es gibt die Kulturinteressierten und solche, die vor allem Shoppen möchten, dazu gehört auch meine Tochter. Und dann gibt es diejenigen, bei denen unsere Sportart im Fokus steht und die sich jeden Match ansehen möchten. Und klar, alle sind natürlich auch auf die eigenen Spiele fokussiert.»
Gibt es Zickenkrieg?
«Leider ja, ist bereits bei den Kleinen zu beobachten. Ich selber finde es nicht so schlimm. Und wenn’s passiert, haut es mich nicht aus der Bahn. Ich stelle sie dann jeweils schon in den Senkel.»
Wie ist das bei den Jungs?
«Die hauen sich mal Schimpfwörter um den Kopf. Meistens ist die Sache dann gegessen. Bei den Frauen dauert es meistens etwas länger.»
Dein Ziel als Sportchef der Frauen?
«Ich will tolle Trainer/innen und Betreuer/innen für meine Teams finden. Dieses Jahr ist mir dies recht gut gelungen. Zufrieden bin ich, wenn ich alle Positionen besetzen kann. Wenn ich also genug Verteidigerinnen, Stürmerinnen und Torhüterinnen habe. Zudem freut es mich, wenn wir in allen Alterskategorien mitspielen können. Unser erklärtes Ziel ist es, das Beste aus diesen, zum Teil sehr zusammengewürfelten Teams, heraus zu holen.»
Wir sind kurz vor der Ankunft bei der Finalhalle.
Ueli, keines eurer Teams hat den Einzug ins Finale geschafft. Wo stehen unsere Zürcher Spielerinnen leistungsmässig?
«Grundsätzlich bin ich zufrieden mit der Leistung aller G-Teams. Sie haben alle gekämpft und versuchten ihre Spiele zu gewinnen. Leider hat das nicht immer geklappt, aber jedes Team ist mit mindestens einem Sieg nach Hause gekommen. Bei den Spielen und Resultaten ist alles dabei, von klaren Siegen und Niederlagen bis zu gewonnenen und verlorenen Penaltyschiessen. Unser Leistungsteam, die G18 Lions, besiegte im 1/16-Final die G18 der Zuger und scheiterte leider im 1/8-Final an den starken Finninnen vom FBC Loisto. Ich denke das ganze Lions-Team ist mit dem Erreichten in Prag nicht zufrieden.»
Gestern gab ein Vorfall zu reden. Unser OK musste während eines Spiels intervenieren. Es hatte den Verdacht, dass ein einheimisches Team scheinbar erneut und wie schon andere Jahre zuvor, gezielt zu viele «Overaged-Players» einsetzt. Ungerechte Vorwürfe?
Nein, ich denke nicht. Das Ganze ist heikel. Es ist nicht das erste Mal, dass wir so ein Vorgehen beobachteten. Auch bei den Frauen gab’s schon Unregelmässigkeiten. So unnötig. Ich habe mit solch einem ‘Bschiss’, wenn er denn tatsächlich wahr ist, enorm Mühe. Wir haben im OK die weiteren Schritte besprochen und uns entschlossen, Köbi Eugster, den Verantwortlichen der Schweizer Delegation einzuschalten, um beim anstehenden Final mit Zuger Beteiligung intervenieren zu können. Wir müssen nach dieser Woche, zusammen mit den Zugern, entscheiden, was wir nun in dieser Sache für die Zukunft unternehmen werden. Das Problem ist, in Tschechien haben Spieler unter 15 Jahren keine eigene ID. Die Kontrolle und Identifikation wird dadurch also extrem schwierig.
Wir steigen aus, verabschieden den Uber-Fahrer. Bevor ich meine nächste Frage stellen kann, bemerkt Ueller, dass er sein iPhone nicht mehr hat. Erstmals erlebe ich Ueli nervös. Er durchsucht etwas fieberhaft seinen Rucksack. Nur ruhig jetzt! Der private Verlust wäre mühsam aber auch der Fakt, dass der Sportchef für seine Teams plötzlich nicht mehr erreichbar wäre.
Markus Aeschimann, unser OK-Kollege, kontaktiert den Uber-Fahrer über sein Mobilephone. Der aber spricht nur tschechisch. Eine Turnierhelferin, die es in jeder Halle gibt, hilft weiter, vermittelt und klärt ab. Schlussendlich das grosse Aufschnaufen. Das iPhone liegt noch im Wagen, der Uber-Fahrer wird umdrehen und es zurückbringen.
Ueli’s Kommentar: «I sägä amel zu minere Tochter - Lisa, heb dim Züg meh Sorg. Und was macht dä Hediger was?!»
Ueli, was sagt eigentlich deine Familie, dass du dich jedes Jahr für eine Woche nach Prag verabschiedest?
«Sie unterstützt mich. Ich habe jedoch schon lange ein Weekend zusammen mit meiner Frau hier geplant. Ich muss zugeben, dass ich die Prager-Altstadt noch immer nicht wirklich kenne. Die Zeit dazu reichte einfach nie, auch damals nicht, als ich als Betreuer mit dem Herren-Nationalteam an der WM 2008 in Prag teilnahm.
So steht denn dieser Wunsch ganz zuoberst auf Ueller’s To do-Liste. Endlich mal gemeinsam mit meiner Frau Bettina Prag kennenlernen und geniessen.»
Gute Idee, finden auch wir: Do it Ueller!
Ueller hat soeben den Viertelfinal der Dolphins G14 verfolgt. Leider ging dieser verloren. Mitfiebern, Präsenz zeigen, Motivieren, Applaudieren und halt auch Trösten gehören zu seinem Prag-Alltag. Ueller wirkt aufmerksam, begeistert. Und dennoch, ganz happy ist er dieses Jahr nicht.
Ueli Hediger: «Ich bin heuer sehr oft alleine von Match zu Match unterwegs. Klar treffe ich dabei immer wieder diverse Leute. Dennoch merke ich, dass mir etwas fehlt. Ich bin zwar ein Teil vom Ganzen aber eben nicht ein Teil von einem Team. Und so sind diese Prague Games für mich nicht so erlebnisreich wie sonst.»
Das muss sich nächstes Jahr wieder ändern. Ueller möchte wieder ein eigenes Team an die Prague Games führen.
Wieso willst du wieder als Trainer anpacken?
«Weil das Schaffen als Trainer schlicht Spass macht. Man kriegt ein Team zugeteilt, übernimmt die Spielerinnen, lernt sie kennen, formt sie zu einer Gemeinschaft und sieht die Fortschritte. Es ist einfach lässig, mit den Girls unterwegs zu sein», so der Familienvater. «Zudem haben wir spannende und starke Gegner aus Finnland, Schweden, Tschechien und der Slowakei.»
Wann begannen bei dir die Prague Games-Abenteuer?
«Vor drei Jahren. Ich habe bei meinen Spielerinnen, einem B-Juniorinnenteam vom UHC Uster, Werbung für dieses internationale Turnier gemacht. Es gelang mir ein G16-Team zu stellen. Schlussendlich erlaubte mir das OK von Zurich United mit diesen Mädels mit nach Tschechien zu fahren. Erst wollte Zurich United nur mit Jungs an den Prague Games teilnehmen. Im zweiten Jahr betreute ich zusammen mit Florian und Wiebke von Wangenheim ein G12-Team.»
Was war das Spannende an dieser Trainertätigkeit?
«Die Spielerinnen hatten noch keine Grossfelderfahrung. Wir mussten ihnen quasi einen neuen Sport vermitteln. Der Wechsel vom Klein- auf’s Grossfeld ist gar nicht so einfach. Wir steigerten uns am Turnier von Match zu Match und erspielten uns sogar den 3. Rang. Im Halbfinal unterlagen wir damals den Spielerinnen aus der Zentralschweiz, aus Zug, die das Turnier gewannen.»
Was interessiert die Girls allgemein in Prag?
«Sie lassen sich meistens in drei Grüppchen aufteilen. Es gibt die Kulturinteressierten und solche, die vor allem Shoppen möchten, dazu gehört auch meine Tochter. Und dann gibt es diejenigen, bei denen unsere Sportart im Fokus steht und die sich jeden Match ansehen möchten. Und klar, alle sind natürlich auch auf die eigenen Spiele fokussiert.»
Gibt es Zickenkrieg?
«Leider ja, ist bereits bei den Kleinen zu beobachten. Ich selber finde es nicht so schlimm. Und wenn’s passiert, haut es mich nicht aus der Bahn. Ich stelle sie dann jeweils schon in den Senkel.»
Wie ist das bei den Jungs?
«Die hauen sich mal Schimpfwörter um den Kopf. Meistens ist die Sache dann gegessen. Bei den Frauen dauert es meistens etwas länger.»
Dein Ziel als Sportchef der Frauen?
«Ich will tolle Trainer/innen und Betreuer/innen für meine Teams finden. Dieses Jahr ist mir dies recht gut gelungen. Zufrieden bin ich, wenn ich alle Positionen besetzen kann. Wenn ich also genug Verteidigerinnen, Stürmerinnen und Torhüterinnen habe. Zudem freut es mich, wenn wir in allen Alterskategorien mitspielen können. Unser erklärtes Ziel ist es, das Beste aus diesen, zum Teil sehr zusammengewürfelten Teams, heraus zu holen.»
Wir sind kurz vor der Ankunft bei der Finalhalle.
Ueli, keines eurer Teams hat den Einzug ins Finale geschafft. Wo stehen unsere Zürcher Spielerinnen leistungsmässig?
«Grundsätzlich bin ich zufrieden mit der Leistung aller G-Teams. Sie haben alle gekämpft und versuchten ihre Spiele zu gewinnen. Leider hat das nicht immer geklappt, aber jedes Team ist mit mindestens einem Sieg nach Hause gekommen. Bei den Spielen und Resultaten ist alles dabei, von klaren Siegen und Niederlagen bis zu gewonnenen und verlorenen Penaltyschiessen. Unser Leistungsteam, die G18 Lions, besiegte im 1/16-Final die G18 der Zuger und scheiterte leider im 1/8-Final an den starken Finninnen vom FBC Loisto. Ich denke das ganze Lions-Team ist mit dem Erreichten in Prag nicht zufrieden.»
Gestern gab ein Vorfall zu reden. Unser OK musste während eines Spiels intervenieren. Es hatte den Verdacht, dass ein einheimisches Team scheinbar erneut und wie schon andere Jahre zuvor, gezielt zu viele «Overaged-Players» einsetzt. Ungerechte Vorwürfe?
Nein, ich denke nicht. Das Ganze ist heikel. Es ist nicht das erste Mal, dass wir so ein Vorgehen beobachteten. Auch bei den Frauen gab’s schon Unregelmässigkeiten. So unnötig. Ich habe mit solch einem ‘Bschiss’, wenn er denn tatsächlich wahr ist, enorm Mühe. Wir haben im OK die weiteren Schritte besprochen und uns entschlossen, Köbi Eugster, den Verantwortlichen der Schweizer Delegation einzuschalten, um beim anstehenden Final mit Zuger Beteiligung intervenieren zu können. Wir müssen nach dieser Woche, zusammen mit den Zugern, entscheiden, was wir nun in dieser Sache für die Zukunft unternehmen werden. Das Problem ist, in Tschechien haben Spieler unter 15 Jahren keine eigene ID. Die Kontrolle und Identifikation wird dadurch also extrem schwierig.
Wir steigen aus, verabschieden den Uber-Fahrer. Bevor ich meine nächste Frage stellen kann, bemerkt Ueller, dass er sein iPhone nicht mehr hat. Erstmals erlebe ich Ueli nervös. Er durchsucht etwas fieberhaft seinen Rucksack. Nur ruhig jetzt! Der private Verlust wäre mühsam aber auch der Fakt, dass der Sportchef für seine Teams plötzlich nicht mehr erreichbar wäre.
Markus Aeschimann, unser OK-Kollege, kontaktiert den Uber-Fahrer über sein Mobilephone. Der aber spricht nur tschechisch. Eine Turnierhelferin, die es in jeder Halle gibt, hilft weiter, vermittelt und klärt ab. Schlussendlich das grosse Aufschnaufen. Das iPhone liegt noch im Wagen, der Uber-Fahrer wird umdrehen und es zurückbringen.
Ueli’s Kommentar: «I sägä amel zu minere Tochter - Lisa, heb dim Züg meh Sorg. Und was macht dä Hediger was?!»
Ueli, was sagt eigentlich deine Familie, dass du dich jedes Jahr für eine Woche nach Prag verabschiedest?
«Sie unterstützt mich. Ich habe jedoch schon lange ein Weekend zusammen mit meiner Frau hier geplant. Ich muss zugeben, dass ich die Prager-Altstadt noch immer nicht wirklich kenne. Die Zeit dazu reichte einfach nie, auch damals nicht, als ich als Betreuer mit dem Herren-Nationalteam an der WM 2008 in Prag teilnahm.
So steht denn dieser Wunsch ganz zuoberst auf Ueller’s To do-Liste. Endlich mal gemeinsam mit meiner Frau Bettina Prag kennenlernen und geniessen.»
Gute Idee, finden auch wir: Do it Ueller!
Die Geschichte mit der Lärmklage und dem Bus
Es gibt Geschichten, die sind einfach zu gut, nicht erzählt zu werden...
So zum Beispiel eine Geschicht, die sich in der letzten Nacht in Prag zugetragen hat (es gibt noch einige andere Stories, aber über diese schweigen wir vorläufig...).
Also, die Ausgangslage ist die folgende: Fast alle Teams unserer Delegation sind ausgeschieden und spielen also am Samstag nicht mehr. Die Trainer und Trainerinnen sind ein wenig lockerer drauf und ein Abschlussabend ist ja auch immer was besonderes. Wer will also nach dem Abendessen an einem lauen Hochsommerabend noch im Zimmer bleiben? Niemand.
Naheliegenderweise sitzt man rund um's Hotel rum, diskutiert, albert rum, lacht und chillt (im Englischen gibt es übrigens das schöne Wort "loitering" dafür). Es ist nach zehn Uhr, Leute in der Nachbarschaft oder im Hotel wollen schlafen.
Auf einmal fährt ein Polizeiauto vor und parkiert hinter einem Car. Die freundlichen Herrschaften steigen aus und beginnen die Sachlage zu erfassen und erste "Verhöre" zu führen.
Kaum zur Hochform aufgelaufen macht es plötzlich laut "rumms"! Der Chauffeur des Cars wollte rückwärts ausparkieren und hat dabei mit seiner Anhängerkupplung den schnittigen Skoda der Hüter der öffentlichen Ordnung kurzerhand "angekupplet".
Schlagartig hat sich das Blatt gewendet. Zum Positiven für unsere Jugendlichen, und eher zum Negativen für den unglücklichen Lenker des tschechischen Cars.
Als Betroffener in einer solchen Lage gilt es Ruhe zu bewahren und erst Mal das Blaulicht einschalten. Dann die Polizei rufen zur Unfallaufnahme. So vergeht eine weitere Stunde mit bester Unterhaltung vor dem Hotel Olympik am Abschlussabend der Prague Games.
Und die Lärmklage? - Äh, welche Lärmklage?
So zum Beispiel eine Geschicht, die sich in der letzten Nacht in Prag zugetragen hat (es gibt noch einige andere Stories, aber über diese schweigen wir vorläufig...).
Also, die Ausgangslage ist die folgende: Fast alle Teams unserer Delegation sind ausgeschieden und spielen also am Samstag nicht mehr. Die Trainer und Trainerinnen sind ein wenig lockerer drauf und ein Abschlussabend ist ja auch immer was besonderes. Wer will also nach dem Abendessen an einem lauen Hochsommerabend noch im Zimmer bleiben? Niemand.
Naheliegenderweise sitzt man rund um's Hotel rum, diskutiert, albert rum, lacht und chillt (im Englischen gibt es übrigens das schöne Wort "loitering" dafür). Es ist nach zehn Uhr, Leute in der Nachbarschaft oder im Hotel wollen schlafen.
Auf einmal fährt ein Polizeiauto vor und parkiert hinter einem Car. Die freundlichen Herrschaften steigen aus und beginnen die Sachlage zu erfassen und erste "Verhöre" zu führen.
Kaum zur Hochform aufgelaufen macht es plötzlich laut "rumms"! Der Chauffeur des Cars wollte rückwärts ausparkieren und hat dabei mit seiner Anhängerkupplung den schnittigen Skoda der Hüter der öffentlichen Ordnung kurzerhand "angekupplet".
Schlagartig hat sich das Blatt gewendet. Zum Positiven für unsere Jugendlichen, und eher zum Negativen für den unglücklichen Lenker des tschechischen Cars.
Als Betroffener in einer solchen Lage gilt es Ruhe zu bewahren und erst Mal das Blaulicht einschalten. Dann die Polizei rufen zur Unfallaufnahme. So vergeht eine weitere Stunde mit bester Unterhaltung vor dem Hotel Olympik am Abschlussabend der Prague Games.
Und die Lärmklage? - Äh, welche Lärmklage?
Matchbericht: Zurich United Dolphins vs Zug United (B-Halbfinal)
Vinohrady, 14.7.2018 (Thomas Wäfler)
Am frühen Morgen standen sich im B-Halbfinal zwei Schweizer Teams gegenüber. Die Zugerinnen waren wacher und erzielten in der siebten Minute den Führungstreffer. Die jungen Zürcherinnern zeigten sich jedoch nicht geschockt, hielten tapfer dagegen und überstanden dank einer starken Goalie-Leistung sogar eine Zweiminutenstrafe.
Nach der Pause die zwischenzeitliche Erlösung in Gestalt des Ausgleichs nach einer schönen Passkombination. Zurich United kamen besser ins Spiel, mussten jedoch leider einen Konter und das 1:2 einstecken. In der verbleibenden Viertelstunde suchten die Zürcherinnen den Torerfolg, mussten sich aber der geordneten Defensive der Zentralschweizerinnen geschlagen geben. Deren spielerischen Klasse waren dann auch noch die zwei weiteren Tore zum 1:4 Schlussresultat geschuldet.
Am frühen Morgen standen sich im B-Halbfinal zwei Schweizer Teams gegenüber. Die Zugerinnen waren wacher und erzielten in der siebten Minute den Führungstreffer. Die jungen Zürcherinnern zeigten sich jedoch nicht geschockt, hielten tapfer dagegen und überstanden dank einer starken Goalie-Leistung sogar eine Zweiminutenstrafe.
Nach der Pause die zwischenzeitliche Erlösung in Gestalt des Ausgleichs nach einer schönen Passkombination. Zurich United kamen besser ins Spiel, mussten jedoch leider einen Konter und das 1:2 einstecken. In der verbleibenden Viertelstunde suchten die Zürcherinnen den Torerfolg, mussten sich aber der geordneten Defensive der Zentralschweizerinnen geschlagen geben. Deren spielerischen Klasse waren dann auch noch die zwei weiteren Tore zum 1:4 Schlussresultat geschuldet.
Matchbericht: Zurich United Sharks vs. Tyresö Trollbäcken IBK
Vinohrady, 14.7.2018 (Thomas Wäfler)
Die ältesten Boys von Zurich United trafen im B-Halbfinal auf ein starkes Schwedisches Team. Bereits nach wenigen Sekunden musste der Schweizer Goalie hinter sich greifen. Die fehlende Präzision bei den Zuspielen und ein starker nordischer Verteidigungsriegel verhinderte den Zürcher Erfolg. Erst in der 13. Minute gelang der Ausgleich, bestimmt auch dank der lautstarken Unterstützung und Ballondekoration der Zürcher G18-Girls. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnten sich beide Teams Torchancen erarbeiten, am Resultat änderte sich jedoch nichts.
Auch nach der Pause wurden die Schweizer kalt erwischt. Gleich zwei Mal kegelten die Schweden die gegnerische Verteidigun aus und erhöhten zum 1:3. Der Anschlusstreffer in der 30. Minute verlieh den Schweizern Flügel. Sie erarbeiteten sich gute Möglichkeiten, leider war ihnen das Glück nicht hold. Im Gegenteil, anstatt dem Ausgleichstreffer fiel in der 36. Minute das 2:4-Führungstor für die Blau-Gelben. Das Wort "Aufgeben" kennt man bei den Sharks jedoch nicht. Angriff um Angriff wurde gefahren, leider biss man sich an der Schwedischen Verteidigung die Zähne aus.
So blieb es beim Schlussresultat von 2:4.
Die ältesten Boys von Zurich United trafen im B-Halbfinal auf ein starkes Schwedisches Team. Bereits nach wenigen Sekunden musste der Schweizer Goalie hinter sich greifen. Die fehlende Präzision bei den Zuspielen und ein starker nordischer Verteidigungsriegel verhinderte den Zürcher Erfolg. Erst in der 13. Minute gelang der Ausgleich, bestimmt auch dank der lautstarken Unterstützung und Ballondekoration der Zürcher G18-Girls. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnten sich beide Teams Torchancen erarbeiten, am Resultat änderte sich jedoch nichts.
Auch nach der Pause wurden die Schweizer kalt erwischt. Gleich zwei Mal kegelten die Schweden die gegnerische Verteidigun aus und erhöhten zum 1:3. Der Anschlusstreffer in der 30. Minute verlieh den Schweizern Flügel. Sie erarbeiteten sich gute Möglichkeiten, leider war ihnen das Glück nicht hold. Im Gegenteil, anstatt dem Ausgleichstreffer fiel in der 36. Minute das 2:4-Führungstor für die Blau-Gelben. Das Wort "Aufgeben" kennt man bei den Sharks jedoch nicht. Angriff um Angriff wurde gefahren, leider biss man sich an der Schwedischen Verteidigung die Zähne aus.
So blieb es beim Schlussresultat von 2:4.
Matchbericht: Zurich United UVSGA vs IBS Huddinge (B-Final)
Vinohrady, 14.7.2018 (Thomas Wäfler)
Die St. Galler/Appenzeller-Auswahl in der Zurich United-Delegation startete furios in den Final des B-Tableaus. Bereits in der zweiten Minute konnte der Ball ins Tor der Schweden befördert werden. Die Schweizer hielten den Druck hoch und ein sehenswerter Weitschuss fand den Weg ins Netz. Eine Ostschweizer Unaufmerksamkeit und einen Stellungsfehler weiter gab Huddinge Oberwasser. Der Ausgleich wurde aber noch vor der Pause wieder in eine Schweizer Führung umgemünzt.
Nach der Pause wurde weiter Einbahn-Unihockey gespielt und nicht unverdient erhöhte die UVSGA auf 5:2. Diese zwei Treffer erfolgten innerhalb von 11(!) Sekunden.
Nach einem Timeout bekam Huddinge das Spiel besser in den Griff und schoss das 5:3. Wie schnell im Unihockey ein Spiel gedreht werden kann, zeigten die folgenden Minuten. Eine Überzahl führte zum Anschlusstreffer und nur 15 Sekunden später schaffte derselbe Spieler den Ausgleich.
Die Partie wurde fünf Minuten vor Spielende nochmals so richtig spannend. Mit den lautstarken Fans im Rücken schoss Aebersold schlussendlich aus spitzem Winkel die Schweizer ins Glück!
Somit konnte der B-Final gegen ein starkes Huddinge mit 6:5 gewonnen werden.
Die Schweizer Tore gibt's im Videozusammenschnitt von Tino Erni (Danke!):
{youtube}https://youtu.be/MXzLGnT_voI{/youtube}
Die St. Galler/Appenzeller-Auswahl in der Zurich United-Delegation startete furios in den Final des B-Tableaus. Bereits in der zweiten Minute konnte der Ball ins Tor der Schweden befördert werden. Die Schweizer hielten den Druck hoch und ein sehenswerter Weitschuss fand den Weg ins Netz. Eine Ostschweizer Unaufmerksamkeit und einen Stellungsfehler weiter gab Huddinge Oberwasser. Der Ausgleich wurde aber noch vor der Pause wieder in eine Schweizer Führung umgemünzt.
Nach der Pause wurde weiter Einbahn-Unihockey gespielt und nicht unverdient erhöhte die UVSGA auf 5:2. Diese zwei Treffer erfolgten innerhalb von 11(!) Sekunden.
Nach einem Timeout bekam Huddinge das Spiel besser in den Griff und schoss das 5:3. Wie schnell im Unihockey ein Spiel gedreht werden kann, zeigten die folgenden Minuten. Eine Überzahl führte zum Anschlusstreffer und nur 15 Sekunden später schaffte derselbe Spieler den Ausgleich.
Die Partie wurde fünf Minuten vor Spielende nochmals so richtig spannend. Mit den lautstarken Fans im Rücken schoss Aebersold schlussendlich aus spitzem Winkel die Schweizer ins Glück!
Somit konnte der B-Final gegen ein starkes Huddinge mit 6:5 gewonnen werden.
Die Schweizer Tore gibt's im Videozusammenschnitt von Tino Erni (Danke!):
{youtube}https://youtu.be/MXzLGnT_voI{/youtube}
Heimreise
Und schon sind die Prague Games 2018 vorbei! Die Woche ist im Flug vergangen und die Zeit des Abschieds gekommen.
Wir freuen uns jedoch bereits auf das nächste Jahr!!
Weitere Bilder auf Flickr.
P.S. Schaut doch in den nächsten Tagen nochmals in unsere Berichte, es kommen noch ein paar Updates :-).
P.P.S. Die nächsten Prague Games finden übrigens vom 10.-13. Juli 2019 statt.
Wir freuen uns jedoch bereits auf das nächste Jahr!!
Weitere Bilder auf Flickr.
P.S. Schaut doch in den nächsten Tagen nochmals in unsere Berichte, es kommen noch ein paar Updates :-).
P.P.S. Die nächsten Prague Games finden übrigens vom 10.-13. Juli 2019 statt.