Tagesbericht vom Dienstag, 10. Juli 2018
Trainings und Testspiele – So langsam gilt es ernst
Trainings und Testspiele
Traditionsgemäss finden am Tag vor dem Turnierstart für jedes Team je ein Training und ein Testspiel statt.
Erste Blessuren waren auch schon zu beklagen, dazu in den Teamberichten mehr.
Erste Blessuren waren auch schon zu beklagen, dazu in den Teamberichten mehr.
Däumchen drehen
Jetzt bleibt ihr nur noch eines übrig: Abzuwarten. Josiane: «Ich habe gemacht, was möglich war. Mehr lag nicht drin.»
Wieso sitzt sie denn da und dreht etwas angespannt Däumchen? Weil sie für all die Testspiele unserer 21 Teams von heute Nachmittag verantwortlich ist. Die 20-jährige: «Jetzt kann ich nur noch abwarten, ob alles auch wirklich klappt.» 21 sportliche Begegnungen organisieren, tönt einfach, ist es aber nicht. Bereits im April begann die Suche nach möglichen Gegnern für unsere Mannschaften. Josiane: «Am liebsten suchen unsere Teams die Herausforderung gegen skandinavischen Teams.» So wurde Kontakt mit anderen Delegationschefs aufgenommen, Fäden zwischen Schweden, Finnland und Norwegen und auch Tschechien gespannt. 6 Spiele hat sie nun aufgegleist, 1 Spiel vermittelte die Zuger Delegation, die restlichen 14 Spiele Excalibur, der hiesige Turnierorganisator. Alles schien organisiert, «bis gestern spät in der Nacht plötzlich ein Schweizer Team für ein geplantes Testspiel absagte.» So bleibt Josiane im Moment nur eines, Däumchen drehen und warten, ob Excalibur kurzfristig noch einen Ersatz findet. So jedenfalls wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Josiane, wie kamst du mit den Prague Games in Kontakt?
«Mein Bruder war als Spieler mit dabei. Ich begleitete ihn zusammen mit meiner Mutter als Fan. Und ich machte, was man als Fan halt so macht, schaute mir Spiele und die Stadt an und ging ‘Lädelen’.» Dann wurde an einem Kick-off Day noch eine Betreuerin gesucht, ich stand da und schwupps, rutschte ich rein und betreute zusammen mit Yannick im vergangenen Jahr ein Girlteam.»
Wie hast du die Prague Games mit dieser Verantwortung wahrgenommen?
«Ich stand unter Dauerstrom. Kaum in einer Halle angekommen musste ich mich schon wieder orientieren, wie wir zur Nächsten kommen. Das Team hatten ständig Hunger, ass alles Angeschleppte immer sofort auf. Logisch, dass ich jeweils gleich wieder auf die Suche nach neuer Essware gehen musste. Ich war Teil des Teamverbundes, das hat Spass gemacht. Es hat sich angefühlt wir eine grosse Familie.»
Und jetzt bist du ein OK-Mitglied.
«Stimmt, auch dies basiert eher auf einem Zufall. Auf meinem bestellten Leibchen wurden irrtümlicherweise die beiden Buchstaben OK aufgedruckt. Die Vorstandsmitglieder fackelten nicht lange und zählten mich von da an zu ihrem Team dazu, was für mich durchaus stimmte. Auch meine Mutter ist im Vorstand mit dabei.»
Dein Fazit?
«Das Anpacken als OK-Mitglied ist definitiv am stressigsten. Die Vorbereitungszeit ist intensiv. Hier in Prag gibt es in kurzer Zeit auch noch immer viel zu erledigen. Dazu kommen kurzfristige Änderungen. Hallen werden abgesagt, Teams können nicht kommen, Zeiten verschieben sich. Genau solche Begebenheiten sind jetzt wieder zu Hauf passiert.»
Und dann muss Excalibur ran?
«Ja genau. Ich bin sehr davon abhängig, wie gut der tschechische Turnierorganisator arbeitet. Meistens klappt alles bestens. Dieses Jahr aber steckt ein bisschen der Wurm drin. Gelegentlich gibt’s blöderweise auch noch Missverständnisse. Die können passieren.»
Und so drehst du wieder mal Däumchen.
«Ja genau. Ich kann jetzt nur noch hoffen, dass der Organisator alle aufgelisteten Sporthallen, verteilt über die ganze Stadt, zur richtigen Zeit aufschliessen lässt, dass die Schiedsrichter und weiteren Helfer vor Ort sind, dass alle Teams den Weg zu den Hallen finden, dass allen klar ist, wann sie wo sein müssen und dass sie das Geld für diese Testspiele mit dabeihaben. Gratis sind die nicht. Wir müssen das Benützen dieser Infrastruktur bezahlen.»
Wieviel kostet ein Spiel?
«110 Euros. Wir haben uns die Kosten jeweils mit den Gegnern geteilt.»
Was bringt dir all dieser Einsatz?
«Viel. Das Ganze, all dieses Organisieren, ist eine Lebensschule. Um etwas zu bekommen muss ich nachfragen und allenfalls hartnäckig nachhacken. Mich freut es, dass ich mithelfen kann, Jugendlichen dieses Prag-Erlebnis zur ermöglichen. Das ist ein schöner Nebeneffekt. Ich bereite anderen gerne eine Freude.»
Anmerkung am Tag danach: Schlussendlich konnten alle 21 Testspiele durchgeführt werden. Auch für die 21. Begegnung konnte noch ein Gegner gefunden werden. Die Schweizer Delegationen lösten dieses Problem unkompliziert untereinander. Zwei Schiris kamen nicht, da sprangen die Trainer ein. Bei einem anderen Spiel kamen die Gegner verspätet. 20 Testspiele fanden somit reibungslos statt, alle Teams, Helfer und Schiris waren vor Ort, die Hallen offen. Eine tolle Bilanz.
Und nun Josiane?
«Ich bin sehr zufrieden, werde aber mit Excalibur nach dem Turnier noch das Gespräch suchen müssen. 1,2 Arbeitsgänge müssen sich künftig noch verbessern. Ich bleibe an dieser Sache dran.»
Wieso sitzt sie denn da und dreht etwas angespannt Däumchen? Weil sie für all die Testspiele unserer 21 Teams von heute Nachmittag verantwortlich ist. Die 20-jährige: «Jetzt kann ich nur noch abwarten, ob alles auch wirklich klappt.» 21 sportliche Begegnungen organisieren, tönt einfach, ist es aber nicht. Bereits im April begann die Suche nach möglichen Gegnern für unsere Mannschaften. Josiane: «Am liebsten suchen unsere Teams die Herausforderung gegen skandinavischen Teams.» So wurde Kontakt mit anderen Delegationschefs aufgenommen, Fäden zwischen Schweden, Finnland und Norwegen und auch Tschechien gespannt. 6 Spiele hat sie nun aufgegleist, 1 Spiel vermittelte die Zuger Delegation, die restlichen 14 Spiele Excalibur, der hiesige Turnierorganisator. Alles schien organisiert, «bis gestern spät in der Nacht plötzlich ein Schweizer Team für ein geplantes Testspiel absagte.» So bleibt Josiane im Moment nur eines, Däumchen drehen und warten, ob Excalibur kurzfristig noch einen Ersatz findet. So jedenfalls wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Josiane, wie kamst du mit den Prague Games in Kontakt?
«Mein Bruder war als Spieler mit dabei. Ich begleitete ihn zusammen mit meiner Mutter als Fan. Und ich machte, was man als Fan halt so macht, schaute mir Spiele und die Stadt an und ging ‘Lädelen’.» Dann wurde an einem Kick-off Day noch eine Betreuerin gesucht, ich stand da und schwupps, rutschte ich rein und betreute zusammen mit Yannick im vergangenen Jahr ein Girlteam.»
Wie hast du die Prague Games mit dieser Verantwortung wahrgenommen?
«Ich stand unter Dauerstrom. Kaum in einer Halle angekommen musste ich mich schon wieder orientieren, wie wir zur Nächsten kommen. Das Team hatten ständig Hunger, ass alles Angeschleppte immer sofort auf. Logisch, dass ich jeweils gleich wieder auf die Suche nach neuer Essware gehen musste. Ich war Teil des Teamverbundes, das hat Spass gemacht. Es hat sich angefühlt wir eine grosse Familie.»
Und jetzt bist du ein OK-Mitglied.
«Stimmt, auch dies basiert eher auf einem Zufall. Auf meinem bestellten Leibchen wurden irrtümlicherweise die beiden Buchstaben OK aufgedruckt. Die Vorstandsmitglieder fackelten nicht lange und zählten mich von da an zu ihrem Team dazu, was für mich durchaus stimmte. Auch meine Mutter ist im Vorstand mit dabei.»
Dein Fazit?
«Das Anpacken als OK-Mitglied ist definitiv am stressigsten. Die Vorbereitungszeit ist intensiv. Hier in Prag gibt es in kurzer Zeit auch noch immer viel zu erledigen. Dazu kommen kurzfristige Änderungen. Hallen werden abgesagt, Teams können nicht kommen, Zeiten verschieben sich. Genau solche Begebenheiten sind jetzt wieder zu Hauf passiert.»
Und dann muss Excalibur ran?
«Ja genau. Ich bin sehr davon abhängig, wie gut der tschechische Turnierorganisator arbeitet. Meistens klappt alles bestens. Dieses Jahr aber steckt ein bisschen der Wurm drin. Gelegentlich gibt’s blöderweise auch noch Missverständnisse. Die können passieren.»
Und so drehst du wieder mal Däumchen.
«Ja genau. Ich kann jetzt nur noch hoffen, dass der Organisator alle aufgelisteten Sporthallen, verteilt über die ganze Stadt, zur richtigen Zeit aufschliessen lässt, dass die Schiedsrichter und weiteren Helfer vor Ort sind, dass alle Teams den Weg zu den Hallen finden, dass allen klar ist, wann sie wo sein müssen und dass sie das Geld für diese Testspiele mit dabeihaben. Gratis sind die nicht. Wir müssen das Benützen dieser Infrastruktur bezahlen.»
Wieviel kostet ein Spiel?
«110 Euros. Wir haben uns die Kosten jeweils mit den Gegnern geteilt.»
Was bringt dir all dieser Einsatz?
«Viel. Das Ganze, all dieses Organisieren, ist eine Lebensschule. Um etwas zu bekommen muss ich nachfragen und allenfalls hartnäckig nachhacken. Mich freut es, dass ich mithelfen kann, Jugendlichen dieses Prag-Erlebnis zur ermöglichen. Das ist ein schöner Nebeneffekt. Ich bereite anderen gerne eine Freude.»
Anmerkung am Tag danach: Schlussendlich konnten alle 21 Testspiele durchgeführt werden. Auch für die 21. Begegnung konnte noch ein Gegner gefunden werden. Die Schweizer Delegationen lösten dieses Problem unkompliziert untereinander. Zwei Schiris kamen nicht, da sprangen die Trainer ein. Bei einem anderen Spiel kamen die Gegner verspätet. 20 Testspiele fanden somit reibungslos statt, alle Teams, Helfer und Schiris waren vor Ort, die Hallen offen. Eine tolle Bilanz.
Und nun Josiane?
«Ich bin sehr zufrieden, werde aber mit Excalibur nach dem Turnier noch das Gespräch suchen müssen. 1,2 Arbeitsgänge müssen sich künftig noch verbessern. Ich bleibe an dieser Sache dran.»
Matchberichte
Ab heute publizieren wir hier auch Matchberichte, verfasst von Thomas Wäfler. Thomas verfolgt und beobachtet jeden Tag ein paar Spiele.
Die ersten beiden Berichte von Testspielen findet ihr unten.
Die ersten beiden Berichte von Testspielen findet ihr unten.
Matchbericht: Zurich United Seahawks B15 vs. Dvojka Praha (Testspiel)
Kunratice, 10.7.2018 (Thomas Wäfler)
Über weite Strecken spielten die Seahawks gefällige Kombinationen mit einem guten Zug nach vorne. Der freie Mitspieler wurde gesucht und oft mit präzisen Pässen bedient. Leider ginge viele der direkten Abschlüsse neben das Tor. Dennoch gelang ein Treffer in dieser Phase. Das tschechische Team seinerseits lauerte auf Konter und war damit zwei Mal erfolgreich.
Auch in der letzten Phase des Spiels bestimmten die Zürcher die Gangart. Die Prager orientierten sich mehrheitlich nach hinten und wurden mit ihren Vorstössen immer wieder gefährlich. Die Seahawks kassierten dann kurz vor Schluss noch das 1:3.
Auffallend beim Zürcher Team waren einerseits der Kampfgeist, andererseits die mangelnde Kommunikation auf dem Spielfeld aber auch zwischen Coaches und Spielern.
Über weite Strecken spielten die Seahawks gefällige Kombinationen mit einem guten Zug nach vorne. Der freie Mitspieler wurde gesucht und oft mit präzisen Pässen bedient. Leider ginge viele der direkten Abschlüsse neben das Tor. Dennoch gelang ein Treffer in dieser Phase. Das tschechische Team seinerseits lauerte auf Konter und war damit zwei Mal erfolgreich.
Auch in der letzten Phase des Spiels bestimmten die Zürcher die Gangart. Die Prager orientierten sich mehrheitlich nach hinten und wurden mit ihren Vorstössen immer wieder gefährlich. Die Seahawks kassierten dann kurz vor Schluss noch das 1:3.
Auffallend beim Zürcher Team waren einerseits der Kampfgeist, andererseits die mangelnde Kommunikation auf dem Spielfeld aber auch zwischen Coaches und Spielern.
Matchbericht: Zurich United Sheep B15 vs. Fat Pipe Florbal Chodov (Testspiel)
Kunratice, 10.7.2018 (Thomas Wäfler)
Das Zurich United-Team startete sehr gut in die Partie. Mit einem flüssigen Spiel und schönen Passkombinationen erarbeitete sich das Team früh gute Chancen, welche jedoch erst in der zehnten Minute zum Führungstreffer umgemünzt werden konnte. Defensiv liessen die Sheep wenig zu, die Absprachen zwischen den Spielern funktionierte gut. Ein verschossener Penalty verhinderte die 2:0-Führung vor der ersten Pause.
Im Mitteldrittel legten die Schweizer einen Gang zu. Aus einer soliden Abwehr heraus lancierten sie Angriff um Angriff und erzielten so weitere sechs Treffer bis zur zweiten Pause. Der nachlassenden Konzentration nach dieser beruhigenden Führung war dann wohl der erste Gegentreffer geschuldet.
Das Schlussdrittel war ausgeglichener. Beide Teams kassierten je eine Strafe und konnten sich gute Gelegenheiten erarbeiten, die teilweise auch von Erfolg gekrönt waren. Schlussresultat: 9:2.
Das Zurich United-Team startete sehr gut in die Partie. Mit einem flüssigen Spiel und schönen Passkombinationen erarbeitete sich das Team früh gute Chancen, welche jedoch erst in der zehnten Minute zum Führungstreffer umgemünzt werden konnte. Defensiv liessen die Sheep wenig zu, die Absprachen zwischen den Spielern funktionierte gut. Ein verschossener Penalty verhinderte die 2:0-Führung vor der ersten Pause.
Im Mitteldrittel legten die Schweizer einen Gang zu. Aus einer soliden Abwehr heraus lancierten sie Angriff um Angriff und erzielten so weitere sechs Treffer bis zur zweiten Pause. Der nachlassenden Konzentration nach dieser beruhigenden Führung war dann wohl der erste Gegentreffer geschuldet.
Das Schlussdrittel war ausgeglichener. Beide Teams kassierten je eine Strafe und konnten sich gute Gelegenheiten erarbeiten, die teilweise auch von Erfolg gekrönt waren. Schlussresultat: 9:2.